„Neuraltherapie“ in der Physiotherapie
Grundlagen, Konzepte, therapeutische Optionen
Neuraltherapie ist ein ärztliches Diagnose- und Therapieverfahren, das in Europa seit etwa 100 Jahren existiert. Sie ist eine Methode, mit der unklare Funktionseinschränkungen oder Schmerzzustände gezielter verstanden und behandelt werden können (Referred Pain, segmentale Zusammenhänge, Störfeld). Neuraltherapie bedeutet erweiterte Anamnese, klinische Untersuchung und gezielte Injektion von reinen Lokalanästhetika.
Inhalte:
1. Tag - Vormittag: Methodenvorstellung, Begriff Störfeld, Wirkmechanismen/Kasuistik, spezielle Anamnese, Palpation, Funktionsuntersuchung, Hands on, Sicht der Referent*innen, Praktischer Anlass (Kasuistik)
1. Tag - Nachmittag: Halbtag: Befundung, Testparameter, Inspektion, Therapie-Strategie, Live-Patient*in (aus physiotherapeutischer und ärztlicher Perspektive)
2. Tag - Vormittag: Funktionelle Zusammenhänge (Reflektorik, Segmentanatomie, Head, MYO, etc.), Transfer zwischen den Berufsgruppen (Gemeinsames Verständnis und Sprache), evtl. Live-Patient*in, Round Table (Zusammenarbeit, Blick in die Zukunft)
Assessment-Tools:
Spezielle Inspektion und Palpation, Funktionstests, Ganganalyse /Foto, Oberflächen-EMG
Ziel:
Die Teilnehmer*innen:
- Haben ein Verständnis für die Logik und Mechanismen, die hinter der Methode "Neuraltherapie" stehen.
- Können diese Logik in die Physiotherapeutische Praxis-/Kompetenzerweiterung integrieren.
- Verstehen gemeinsame Sprache, haben ein Verständnis bei gemeinsamen Patient*innen und erzielen dadurch den Mehrwert in der Zusammenarbeit.
Methode:
- Fallbeispiele, Hands-on-praktische Übungseinheiten in Kleingruppen
- Praktische Demonstration, Live-Patient*innen
- Zeit für Fragen, Diskussion, Austausch, Reflexion
Verhältnis Theorie:Praxis in % 60:40